„Gestörte Schwangerschaft“: 40.000 werdende Mütter jährlich von Gestose betroffenVon einer so genannten Gestose, das heißt "gestörte Schwangerschaft", sind Jahr für Jahr bis zu 40.000 Schwangere in Deutschland betroffen. Hilfe erhalten werdende Mütter unter anderem durch die Selbsthilfeorganisation „Arbeitsgemeinschaft Gestose-Betroffene“. Andreas Schulte hat mit der Gründerin Sabine Föhl-Kuse über diese Gefahr für Mutter und Kind gesprochen. |
Länge: 1‘30" Autor: Andreas J. Schulte Sprecher: Andreas J. Schulte
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<Anmoderationsvorschlag:>
Von einer so genannten Gestose, das heißt "gestörte Schwangerschaft", sind Jahr für Jahr bis zu 40.000 Schwangere in Deutschland betroffen. Hilfe erhalten werdende Mütter unter anderem durch die Selbsthilfeorganisation „Arbeitsgemeinschaft Gestose-Betroffene“. Andreas Schulte hat mit der Gründerin über diese Gefahr für Mutter und Kind gesprochen.
<Sprecher:>
Vor fast 40 Jahren hat Sabine Föhl-Kuse die Arbeitsgemeinschaft Gestose-Betroffene gegründet. Der medizinische Name für Gestose ist sperrig: "Hypertensive Schwangerschaftserkrankung". Was verbirgt sich dahinter?
<O-Ton Sabine Föhl-Kuse:>
Das ist eine Störung im Schwangerschaftsverlauf, die sich hauptsächlich durch drei Symptome auszeichnet, durch Blutdruckerhöhung, durch Eiweißausscheidung im Urin und häufig auch durch vorzeitige, stärkere Wassereinlagerung bei den Schwangeren.
<Sprecher:>
Geradezu fahrlässig ist für die Expertin in Sachen Schwangerschaftserkrankungen die Empfehlung, als werdende Mutter salzarme Kost einzuhalten, um möglichen Bluthochdruck zu vermeiden:
<O-Ton Sabine Föhl-Kuse:>
Konsequenz ist, dass Sie immer mehr Wasser einlagern. Die Nieren versuchen, immer mehr Flüssigkeit und Wasser zurückzuhalten, weil sie ja den Salzgehalt im Blut erhalten wollen. Und sie kriegen Ödeme, weil das Wasser nicht mehr in den Gefäßen gehalten werden kann. Und dann steigt der Blutdruck, weil Ihr Blut eindickt. Das ist also ein Hilferuf vom mütterlichen Körper: Das Kind und die Plazenta leiden Mangel. Bitte sorg dafür, dass das ausgeglichen wird. Und das geht über die Blutdruckerhöhung.
<Sprecher:>
Während also zu wenig Salz in der Schwangerschaft problematisch ist, verfüge der Körper über ein System, um mit Salz-Überschüssen umzugehen.
<O-Ton Sabine Föhl-Kuse:>
Also, Sie können nicht übersalzen: Wenn Sie nur 18 Gramm brauchen, und tatsächlich 19 oder 20 verzehren. Die Niere sagt dann: Brauche ich nicht, weg damit.
<Sprecher:>
Eine ausgewogene Ernährung mit eiweiß- und kalorienreicher, aber keineswegs salzarmer Kost habe einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft und könne helfen, das Auftreten einer Gestose zu verhindern oder zu lindern.
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